Schweizer Startup-Tage: Neues Konzept erwies sich als Erfolg
27.10.2017 Die zweitägige Veranstaltung stellte einen neuen Besucherrekord auf. Highlights waren die Keynote von Bundesrat Johann Schneider Amman und das Startup Pitching Battle.
Fotokite bei der Inbetriebnahme Tage

Zum ersten Mal wurden die Swiss Startup Days an zwei vollen Tagen durchgeführt. Das neue Konzept von Swiss Startup Invest hat sich als Erfolg erwiesen. Es führte zu einer Rekordzahl von mehr als 750 Teilnehmern und mehr als 1150 One-to-One-Meetings. 250 dieser Treffen fanden allein am ersten Tag statt. Doch nicht nur die große Teilnehmerzahl prägte die Veranstaltung. Zum zweiten Mal in Folge hielt Bundesrat Schneider-Ammann eine Keynote und die Atmosphäre an der Veranstaltung war anders als in den letzten Jahren. Sie erinnerte an ein junges Unternehmen in der ersten starken Wachstumsphase. Natürlich gibt es noch viel zu tun und natürlich muss das Marketing verbessert werden, aber grundsätzlich geht es mit hoher Geschwindigkeit in die richtige Richtung. Entsprechend positiv ist die Stimmung und die Spieler sind motiviert, an den anstehenden Aufgaben zu arbeiten.

Und da gibt es einiges zu tun. Ein wichtiges Thema für die Startup-Szene sind die regulatorischen Rahmenbedingungen, die Bundesrat Schneider-Ammann in seiner Keynote ansprach. Er hatte drei Hauptbotschaften:

  • Schneider-Ammann will, dass der Bund 200 Millionen Franken in die Digitalisierung und Weiterbildung investiert
  • Er unterstützt sehr stark den Swiss Entrepreneurs Fund, ein Vehikel, das Schweizer Start-ups helfen soll, das "Todestal" zwischen Seed- und Wachstumsfinanzierung zu durchschreiten. Der Fonds wurde im Juli angekündigt. Die Arbeiten schreiten voran und Schneider-Ammann ist optimistisch, dass der Fonds eine Größe erreicht, die wirklich etwas bewirken wird. CHF 300 Millionen an privaten Geldern sind bereits zugesagt.
  • Die Bundesrätin wies darauf hin, dass Schweizer Start-ups ihre Stimme erheben müssen, wenn sie den regulatorischen Rahmen verändern wollen. Ein Beispiel sind die Arbeitsbewilligungen für Personen aus Ländern ausserhalb der EU und EFTA. Schneider Ammann forderte die Startups auf, ihre konkreten Probleme und Bedürfnisse an die Politik zu kommunizieren.

Nach dem Vortrag von Schneider Ammann folgte die Keynote von Trudi Haemmerli, Mitglied des Vorstands der Innosuisse. Sie gab interessante Einblicke in den Übergang von der KTI zur Innosuisse und beleuchtete die relevanten Veränderungen für Start-ups.

Schweizer Start-ups müssen ihre Stimme erheben, wenn sie den regulatorischen Rahmen verändern wollen

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung waren die Investoren auf der Bühne. Die Session mit rund 30 Investoren informierte die Start-ups über Finanzierungsmöglichkeiten und nebenbei auch über ihre Fähigkeiten auf der Bühne.

Neben den Investoren pitchten 57 Start-ups während der Veranstaltung. 40 von ihnen wurden in zwei "Elevator Pitch"-Wettbewerben in Basel und Zürich aus mehr als 150 Bewerbern ausgewählt. Hinzu kamen 17 Unternehmen aus den Kickstart Accelerators. Neun Unternehmen schafften es in die Endrunde:

Drei Gewinner wurden gekürt: Fotokite gewann die Wettbewerbsschiene Robotik & IOT.